Politisches (selten)

7
Jun
2007

Das Schweigen der.....

Die Wasserwerfer sind auch still im Moment, erzählt die Moderatorin von n-tv gerade.

So viel Gipfel-Poesie. Ich bin sprachlos. (Das soll's dann aber auch sein zum Thema G8 hier.)

19
Jan
2007

Der gläserne Globetrotter

Und wieder muss ich etwas gestehen: Zu den Dingen, für die ich eine Schwäche habe, gehört das, was sich neudeutsch Outdoor Equipment nennt. Gore XCR, neckische LED-Lampen, superschnelltrockende Trekking-Klamotten... da hab' ich ziemlichen Spaß dran.

Bislang habe ich so was auch immer gerne im, wie ich glaubte, Laden meines Vertrauens gekauft. Sicherlich einer der größeren in Deutschland, mit diversen Filialen in diversen größeren Städten, gutem Angebot, schnellem Versandservice. Und mit der Kundenkarte dieses Ladens gab's auch noch ein paar Prozent Rabatt.

Tja, Kundenkarte. Das ist der Haken.

Heute kam eine neue. Es gibt nun nicht mehr paar Prozent Rabatt - sondern zehn. Aber immer halbjährlich als Gutschein. Na meinetwegen.

Doch das ist nicht alles. Mit der neuen Kundenkarte aktiviert der treudoofe Kunde ein Konto bei diesem Laden, alles natürlich online. Und da kann man Sachen nachgucken...

Zum Beispiel, mit welcher IP-Kennung man zuletzt eingeloggt war. Oder, noch viel netter, sämtliche Rechnungen seit Februar 2004. Alles säuberlich aufgelistet.

Ich glaube, die gesetzliche Vorschrift zur Vorratsdatenspeicherung ist gar nicht nötig. Und der Protest dagegen für'n Arsch. So lange selbst Unternehmen, die sich so nett und lässig geben, in einem Umfang speichern, dass mir übel wird.

Warum müssen die seit fast drei Jahren detailliert abrufbar aufheben, was ich wann und wo, in welcher Filiale oder per Versand, bei denen gekauft habe? Nebenbei steht auf dem online abrufbaren Beleg auch, ob und mit welcher Karte ich bezahlt habe...

Von Datenvermeidung haben die Jungs nie was gehört. Oder wollen es nicht. Vielleicht glauben sie ja, irgendwo was gut zu haben, falls sie mitteilen können, wenn sich paar verdächtige Leute mit Migrationshintergrund Klamotten gekauft haben, die für irgendein asiatisches Land taugen, wo es gelegentlich Verdächtige geben soll, die einen Guerillakrieg gegen einen Verbündeten führen. Oder ähnliches. Ist ja eine unerschöpfliche Fundgrube. Genügend Ideen gibt es ja schon.

Ich glaube, da muss ich nicht mehr hin. Und wenn doch... wird bar bezahlt. Ohne Pseudo-Rabatt.

(Ich nenne mal nicht den Namen dieses Ladens. Wer die hübsche Kundenkarte zugeschickt bekommen hat, wird schon wissen, wen ich meine.)

25
Dez
2006

Der doppelte Bischof

Na, das ist doch eine rechte Position eines Kirchenmannes:

Jeder Verantwortliche in Regierung und Parlament, der nicht für den uneingeschränkten Schutz des Lebens eintritt, muss wissen, dass er nicht länger auf die Unterstützung von Christen bauen kann.

Das stammt, natürlich, aus einer Weihnachtspredigt. Von Walter Mixa, Bischof von Ausgsburg. Der, übrigens, auch katholischer Militärbischof der Bundeswehr ist.

Da bin ich aber gespannt, was die deutschen Soldaten im Einsatz, sagen wir mal in Afghanistan, sagen. Wenn ihre Patrouille unter Beschuss gerät und sie sich dann an die Worte ihres Bischofs erinnern, vom "uneingeschränkten Schutz des Lebens", wenn sie ihr G36 durchladen, um zurückzuschiessen. Da wird ihnen einfallen, dass sie wohl nicht länger auf die Unterstützung von Christen bauen können.

Aber das meinte der Bischof ja nicht. Der meinte das Recht auf Abtreibung. Kann ja nur einem protestantischen Ketzer wie mir passieren, das durcheinanderzubringen.

19
Dez
2006

Proletarier aller Länder....

Die (Rasier)Soap-Opera um den Arbeitslosen Henrico F. und SPD-Chef Kurt Beck ist ja ein nettes vorweihnachtliches Medienereignis. Für die einen, die so schön altmodisch die Mehrheit der billig und gerecht denkenden genannt werden. Für die Betroffenen, also die Arbeitslosen, dagegen ein ziemliches Ärgernis.

Als wäre das alles nicht schlimm genug, setzen die neuen Vertreter des neuen Proletariats noch eins drauf:

Pressemitteilung des Erwerbslosen Forum Deutschland
Parteilose Wählergruppe Gelsenkrichen
Distanzierung von Henrico F.’s Terminabsage und das Verhalten der PR-Managerin Brigitte Vallenthin

Offener Brief und Kritik an Brigitte Vallenthin, PR-Managerin von Hendric F.


Sehr geehrte Frau Brigitte Vallenthin,

wir, die Unterzeichner, möchten Ihnen unser Bedauern ausdrücken, dass sie es verpasst haben, im Sinne des Themas Erwerbslosigkeit zu
agieren. Stattdessen haben Sie Klischees und deren Erzeuger aufleben lassen. Ein Kurt Beck hat nun mal jetzt gewonnen und Sie hätten
es in der Hand gehabt, dass er nicht gewinnt. Sie haben somit leider auch viel für Ihre Hartz IV-Plattform verloren. Dabei hätten
Sie nur gewinnen können.

So „tollpatschig“ sich Ihr „Betreuter“(?) anfangs angestellt hat, hat sich auch Kurt Beck angestellt. Dies hätte man ausnutzen
können und Beck in die Ecke stellen können, er versucht auf die Schnelle etwas zu vertuschen und will Gras drüber wachsen lassen.
Sicher war es wichtig, Henrico F. etwas vor der Presse zu schützen und zu beraten. Nur dafür sollte man es können und sollte auf
jeden fall etwas von Krisen-PR verstehen. Das Kurt Beck als Ministerpräsident und SPD-Vorsitzender Kontakte hat und deshalb in der
Lage ist, einen Job zu vermitteln, liegt auf der Hand. Warum man dann einen Termin und auch den Alternativtermin nicht wahrnimmt,
entzieht sich unserem Verständnis. Man hätte einen der Termine wahrnehmen müssen und gegenüber der Öffentlichkeit dennoch die eigene
Sichtweise darstellen können. Damit hätten Sie viel für die Hartz IV-Plattform tun können. Auch hier muss die Frage gestellt werden,
in welcher Position man sich befindet. Als erfahrene Pressereferentin, wie Sie sich selbst bezeichnen, hätten sie bestimmte
Meinungsbildner einschätzen können müssen. Sie hätten auch wissen können, dass sich Kurt Beck dieser Sache bedient.

Noch schlimmer empfinden wir es, dass Sie als Pressereferentin für jemanden einzelnen auftreten. Hier ist u. E. der Bogen völlig
überspannt. Jemanden beizustehen ist etwas anderes, wie sich eine ähnliche Funktion aufzuerlegen, die der SPD-Chef hat. Hier stimmen
auch die Verhältnisse nicht mehr. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, Henrico F. und seine tragische Position aus der Schusslinie zu holen
und die Themen Erwerbslosigkeit, Sozialabbau, Repressionen gegen Erwerbslose und das Versagen der neoliberalen Sozial- und
Wirtschaftspolitik medienkompetent zu transportieren. Antworten auf diese Fragen kann Kurt Beck genauso wenig geben, wie es Franz
Müntefering kann, der auch sofort – wie ich vor 12 Tagen erlebt habe – das Klischee des tätowierten Erwerbslosen herausholt, der mit
3 Schäferhunden in der Arbeitsagentur auftaucht - und warum Erwerbstätige für solche Menschen tätig sein sollen. Leider entsteht
jetzt ein ähnlicher Eindruck und dies macht die Aktion am 2. Januar sehr viel schwerer. Dies hätten Sie durch gezielte PR verhindern
können, bzw. die PR auf unsere Seite bringen können.
(...)

(auszugsweise zitiert)

Um in veralteter Sprache eines veralteten Proletariats zu reden: Die Expropriateure lachen sich ins Fäustchen.

1
Dez
2006

Vorratsdatenspeicherung ja bitte

Nun kann man sich zu Recht über die geplante Vorratsdatenspeicherung aufregen. Klingt nicht gerade nach Datenschutz, wenn mein Internet-Provider sechs Monate lang speichert, wann ich unter welcher IP-Adresse mit dem Internet verbunden war.

Aber was regen wir uns auf. Wetten, dass Millionen Deutsche diese Daten gerne und freiwillig und sogar in die USA melden?

Bei eBay gelten nämlich demnächst neue Bestimmungen:

Ich willige ein, dass
die eBay Europe, S.à.r.l, 15 rue Notre Dame, L-2240 Luxembourg,
Luxemburg und die eBay International AG, Helvetiastrasse
15 - 17, CH-3005 Bern, Schweiz, meine personenbezogenen Daten
erheben und an die eBay Inc., 2145 Hamilton Avenue, San Jose
95125, USA, uebermittelt.
die eBay Inc., die eBay Europe S.à.r.l, die eBay International
AG und die eBay GmbH, Marktplatz 1, D-14532 Europarc Dreilinden,
(im Folgenden zusammen als "eBay" bezeichnet) die bei der eBay
Inc. gespeicherten Daten fuer die Begruendung, Durchfuehrung
und Abwicklung meines Nutzungsverhaeltnisses mit der eBay
International AG verarbeiten und nutzen.
(...)
Personenbezogene Daten sind Bestandsdaten, wie beispielsweise
Name und Adresse sowie Nutzungsdaten wie beispielsweise
Mitgliedsname, Kennwort und IP-Adresse.


Ich glaube, diese ganzen Kampagnen gegen die Vorratsdatenspeicherung können wir uns einfach schenken.

(Nachtrag: Hier die Wikipedia dazu.)

28
Nov
2006

19
Nov
2006

Vergiss mein nicht...

Wer erinnert sich denn noch, als vor Jahrzehnten die Postleitzahlen in Deutschand eingeführt wurden.... Eine (für damalige Verhältnisse) riesige multimediale Kampagne wurde angefahren, die damals noch fleißigen Briefschreiber (na gut, es gab ja nicht so viel anderes, was auch noch bezahlbar war) zu animieren, jeden Brief mit der damals vierstelligen Nummer vor der Angabe des Zielortes zu versehen. Vergiss mein nicht... die Postleitzahl schaffte es bis ins Fernsehen.

Nach der deutschen Einigung wieder das gleiche, diesmal für die fünfstellige Postleitzahl - mit aller Begleitmusik, wütenden Protesten aus den ostdeutschen Städten, deren Postleitzahl mit einer 0 begann, Medienkampagnen für und gegen den Bundesminister für Post und Telekommunikation (doch so was gab's wirklich!). Irgendwann war Ruhe, die neuen Nummernfolgen wurden akzeptiert, und das war's.

Ein bisschen öffentliche Aufregung (aber wirklich nur ein bisschen) gab es vor einiger Zeit wegen der Frage, ob ein neues Postleitzahlenbuch aufgelegt wird und warum nicht. War aber den meisten egal, die Zahlen stehen doch eh im Internet...

Nur eine Frage wurde nie laut und öffentlich gestellt: Wem gehören eigentlich die Postleitzahlen?

In Großbritannien ist darüber eine öffentliche Debatte entbrannt - die dortige Post betrachtet die kryptische Buchstaben/Nummernfolge auf der Insel als ihr Eigentum und macht ihr Urheberrecht geltend.

Und hier zu Lande?

Wer auf der Webseite der Deutschen Post eine Postleitzahl sucht, findet dort auch einige interessante Sätze in den Nutzungsbedingungen.

Die Verwendung der abgerufenen Daten zur Herstellung systematischer Sammlungen in jedweder Form, insbesondere zur Zusammenstellung einer neuen Datenbank, ist untersagt, heisst es dort.
Zudem: Es handelt sich bei dem hier zur Verfügung stehendem kostenlosen Service um ein reines Gefälligkeitsverhältnis. Dies bedeutet, daß eine Rechtspflicht von DP AG zur Gewährung der Nutzung nicht besteht; vertragliche Ansprüche des Nutzers bestehen demgemäß nicht. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten übernimmt die DP AG keine Gewähr.

Hm. Nur die Deutsche Post hat die Datensammlung der Postleitzahlen, aber ob ein Nutzer sie erfährt, ist eine reine Gefälligkeit?

Es geht mir jetzt nicht um die nervigen Direktmailer und Adressenhändler, die kaufen ihre Daten sowieso und denen ist dann ein eventueller Obolus an die Deutsche Post für die Einbeziehung der Postleitzahlen-Datenbank wahrscheinlich auch egal.

Aber wem die Postleitzahlen gehören - einem Privatunternehmen oder der Öffentlichkeit - täte mich schon interessieren....

(Hinweis gefunden bei BoingBoing)

/edit: diese mistigen kleinen Flüchtigkeitsfehler weggemacht

8
Nov
2006

Die Presse lügt

Nicht wahr, es ist schon zum Aufregen, wie in den Mainstream-Medien Fakten verfälscht werden, das Wesentliche unterschlagen wird, so genannte Trends hochgejazzt werden. Wo bleibt die Ehrlichkeit, wo die Bereitschaft, mal über die eigenen Vorurteile hinwegzuschauen oder nur das Insider-Geschwätz einer elitären Gruppe widerzugeben?

Höchste Zeit, dass jemand was dagegen unternimmt - diese Journalisten einfach mal darauf hinweist, was Sache ist, und sei es nur mit dem in Stein gemeisselten Satz Etwas anderes zu behaupten, ist schlicht falsch. Zum Glück gibt es jemand, der sich traut, der scheinbar unangreifbaren Presse, darunter so mächtigen Blättern wie der New York Times, endlich mal die Stirn zu bieten. Ich bin sicher, über kurz oder lang wird sich auch in Deutschland jemand dieses Vorbild zu Herzen nehmen.

31
Okt
2006

Keine Abmahnung.

Komisch, wenn ein(e) Blogger/in wegen irgendeinem Mumpitz abgemahnt wird, geht ein kleiner Tsunami durch die Blogosphäre.

Bei so was bleibt es in Kleinbloggersdorf ganz ruhig.

Stecken ja auch keine Anwälte dahinter.

11
Okt
2006

Unterm Bierdeckel

Der CDU-Abgeordnete Friedrich Merz hat nicht nur einstmals die Steuererklärung auf dem Bierdeckel erfunden, sondern heute im ZDF auch eine super Begründung, warum er dagegen klagt, dass Bundestagsabgeordnete ihre Nebentätigkeiten offenlegen:

Wir haben in Deutschland seit 20 Jahren das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Na, so wie Herr Merz in die Schlagwort-Kiste ruft, schallt es heraus. Also, Herr Abgeordneter, aufgemerkt:

Datenschutz bedeutet nicht Täterschutz!
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