Rosa Riese vs. Kleines Würstchen
Es ist billig. Billig, sich über den Kundenservice der T*ele*kom aufzuregen. Weil das – hinter Sex und Politik – gleich das nächste Thema ist, bei dem jeder mitreden kann und schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und jeder sich aufregt.
Aber manchmal will ich billig sein:
Seit Jahren trage ich in meiner Brieftasche zwei Calling Cards, also gut, Telefonkarten herum. Eine von einem globalen amerikanischen Unternehmen, die ich vor fast 20 Jahren mal beantragt habe. Die benutze ich ein oder zwei mal im Jahr, die buchen die Gebühren von meiner Kreditkarte ab, fertig.
Die andere Karte ist vom deutschen global player. Die habe ich auch seit über 15 Jahren, aber das Unternehmen konnte ja nicht zufrieden damit sein, dass ich die Karte mit mir rum trage und paar mal im Jahr nutze, meistens aus dem Ausland. Entweder mussten sie mir in den Monaten, in denen ich die Karte nicht benutzte, per Brief mitteilen, dass eine Rechnung über 0,00 Mark oder inzwischen 0,00 Euro aufgelaufen sei. Oder versuchen, mich dafür zu werben, dass ich die neue Super-Zusatznutzen-Karte mit integriertem Währungsumrechner oder sonstigem Mist brauche.
Das kostet natürlich Geld.
Und das wollen die gerne von mir haben. Nun habe ich diese deutsche Karte so lange, dass ich zu den Urzeitlern gehöre, die sie noch ohne jährliche Grundgebühr benutzen. Das kann so ein deutsches globales Unternehmen nicht ruhen lassen. Wenn der renitente Kunde schon allen Versuchen widersteht, sich eine Karte mit Jahresgebühr aufschwatzen zu lassen... dann... dann... dann nehmen wir sie ihm einfach weg.
Vielleicht ist der Kunde ja auch doof. Und merkt das erst mal gar nicht. Also schreiben wir ihm einen Brief:
„Nach dem Motto ‚Stillstand ist Rückschritt’ haben wir unsere X-Card Produkte in diesem Jahr weiter optimiert.“
In der Tat, das Motto ist klug gewählt. Denn Rückschritt ist ja nicht Stillstand. Also wird meine bisherige Post-Paid-Karte flugs zur innovativen PrePaid-karte umgewandelt.
Und für die, die das Innovationsgesülze am Anfang nicht kapieren, steht dann sozusagen als vorletzter Satz:
„Ihre alte X-Card kündigen wir zum 26. Juli.“
Große Klasse. Macht doch. Dann nehme ich eben die calling card aus dem Land derjenigen, die kapiert haben, dass Kapitalismus auch manchmal, trotz allem, was mit Kundenorientierung zu tun hat. Und, übrigens, bei der demnächst anstehenden Entscheidung für einen DSL-Anschluss könnte euer nettes Schreiben vielleicht auch die Auswahl beeinflussen... für ein Unternehmen mit etwas anderem Kunden-Verständnis.
Aber manchmal will ich billig sein:
Seit Jahren trage ich in meiner Brieftasche zwei Calling Cards, also gut, Telefonkarten herum. Eine von einem globalen amerikanischen Unternehmen, die ich vor fast 20 Jahren mal beantragt habe. Die benutze ich ein oder zwei mal im Jahr, die buchen die Gebühren von meiner Kreditkarte ab, fertig.
Die andere Karte ist vom deutschen global player. Die habe ich auch seit über 15 Jahren, aber das Unternehmen konnte ja nicht zufrieden damit sein, dass ich die Karte mit mir rum trage und paar mal im Jahr nutze, meistens aus dem Ausland. Entweder mussten sie mir in den Monaten, in denen ich die Karte nicht benutzte, per Brief mitteilen, dass eine Rechnung über 0,00 Mark oder inzwischen 0,00 Euro aufgelaufen sei. Oder versuchen, mich dafür zu werben, dass ich die neue Super-Zusatznutzen-Karte mit integriertem Währungsumrechner oder sonstigem Mist brauche.
Das kostet natürlich Geld.
Und das wollen die gerne von mir haben. Nun habe ich diese deutsche Karte so lange, dass ich zu den Urzeitlern gehöre, die sie noch ohne jährliche Grundgebühr benutzen. Das kann so ein deutsches globales Unternehmen nicht ruhen lassen. Wenn der renitente Kunde schon allen Versuchen widersteht, sich eine Karte mit Jahresgebühr aufschwatzen zu lassen... dann... dann... dann nehmen wir sie ihm einfach weg.
Vielleicht ist der Kunde ja auch doof. Und merkt das erst mal gar nicht. Also schreiben wir ihm einen Brief:
„Nach dem Motto ‚Stillstand ist Rückschritt’ haben wir unsere X-Card Produkte in diesem Jahr weiter optimiert.“
In der Tat, das Motto ist klug gewählt. Denn Rückschritt ist ja nicht Stillstand. Also wird meine bisherige Post-Paid-Karte flugs zur innovativen PrePaid-karte umgewandelt.
Und für die, die das Innovationsgesülze am Anfang nicht kapieren, steht dann sozusagen als vorletzter Satz:
„Ihre alte X-Card kündigen wir zum 26. Juli.“
Große Klasse. Macht doch. Dann nehme ich eben die calling card aus dem Land derjenigen, die kapiert haben, dass Kapitalismus auch manchmal, trotz allem, was mit Kundenorientierung zu tun hat. Und, übrigens, bei der demnächst anstehenden Entscheidung für einen DSL-Anschluss könnte euer nettes Schreiben vielleicht auch die Auswahl beeinflussen... für ein Unternehmen mit etwas anderem Kunden-Verständnis.
40something - 18. Jul, 18:43
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