Auf dem Berliner Alexanderplatz gab's heute eine Art Flashmob, genauer: Ein so genanntes mp3-Experiment von den Leuten von improv everywhere. (Wenn ich das richtig sehe, war's das erste Experiment dieser Art außerhalb Nordamerikas.) Die deutsche Anleitung für die Teilnehmer findet sich (hoffentlich ist der Link dauerhaft...) hier.

Das sah dann - unter trübem Berliner Novemberhimmel - so aus:



Ein Album mit mehr Fotos habe ich hier eingestellt.
(Ich habe alle diese Fotos unter eine Creative-Commons-Lizenz gestellt: Bei Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen dürfen diese Bilder für Blogs etc. verwendet werden. Und vorsorglich weise ich darauf hin, dass es sich um einen öffentlichen Platz handelt, keine Sondernutzung des Alexanderplatzes beantragt wurde - oder etwa doch?! -, und Fotos im öffentlichen Raum in Deutschland auch nicht durch etwas merkwürdige Hinweise wie Presse-Kameras sind nicht erlaubt nicht ausgeschlossen werden können. Genau genommen sind solche Hinweise an der rechtlichen Grenze zu... ach lassen wir das.)

Meine Frau fand's übrigens ziemlich schlimm - sie erinnerte das ganze an eine gleichgeschaltete Masse, die über Befehle aus der Konserve gesteuert wird...

Und hier die Sicht einer (amerikanischen) Teilnehmerin...

Morgens unter der Dusche Radio hören zeitigt komische Verständnisschwierigkeiten.

Ein Politiker habe, glaubte ich im Deutschlandfunk zu hören, 25 Jahre Hexen verbrannt.

Kann nicht sein, so seriös wie der Deutschlandfunk ist. Mit bisschen Nachdenken war klar: Der gute Mann hatte 25 Jahre im Exil verbracht...

Jetzt, da die Sonne scheint, verlieren Verschwörungstheorien und Weltuntergang doch von ihrer Imaginationskraft.

Ich weiss, es ist billig, über den öffentlichen Dienst herzuziehen. Gerade in Berlin.

Aber bisweilen kann ich nicht anders.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat eine kostenlose Fahrradkarte herausgebracht, die man kostenlos in deren Dienststellen abholen kann.

Gerade habe ich mal gefragt, wann die denn geöffnet haben.

Von 09.00 bis 14.00 Uhr. Immerhin an jedem Werktag außer Samstag. Die Arbeitszeiten hätte ich auch gerne.

Ob jemand errät, wer diese geschmackvolle Weihnachtskarte versendet?

Da hat einer was auf dem iPod hinterlassen, ich höre rein und finde den Soundtrack um aus dem Wochenende wieder in die Woche zu gleiten:

Lucinda Williams, "Essence" - und darin die wunderbare Zeile

"Kiss me hard/make me wonder/who's in charge.../"

Eine schöne Woche...

Diese Idee ist so abgedreht, dass man eigentlich sofort mitmachen müsste...

Gerade noch rechtzeitig den Spruch zum Wochenende gefunden:

"Ein klein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen."

(Petrarca, zitiert nach Süddeutsche Zeitung 5.3.05)

... die mich heute morgen in der U-Bahn so nett angelächelt hat:

Manchmal frage ich mich, ob ein amerikanischer Freund mit seinem Spruch nicht Recht hat:

"Some Girls smile at you, and you're happy, until you realise that they smile at you because you remind them of their dad."

Wo ich's doch nicht weiß...

"An exciting opportunity to add some comfort, color and convenience into your otherwise miserable lives."
(Beipackzettel zum Schulterpolster meiner Timbuk2 Messenger Bag, der mir heute von meiner Pinwand entgegenfiel)