Modeopfer 40something
Ich bin ein Opfer der Mode.
Heute morgen, beim Blick aus dem Fenster in den schneeregengraupelgrauen Tag, war mir klar: Das ist ein Hut-Tag. Ein Wetter für einen Hut, der mich vor diesen Unbilden beschützt, der verhindert, dass Schneetropfen und Regenflocken meine Brillengläser undurchsichtig machen und mein spärliches Haupthaar vor Nässe trieft.
Ich hab aber keinen Hut.
Nein, stimmt nicht. Ich habe keinen Hut, den man akzeptabel in dieser urbanen Umgebung tragen könnte. Buschhüte, den einen oder anderen, australische Oilskins mit breiter Krempe. Aber nichts, was nicht mitten in der Hauptstadt ein verständnisloses Grinsen provozieren würde.
Das Dumme ist nämlich: Seit ein paar Jahrzehnten, vier oder so, sind Hüte für den normalen mitteleuropäischen Mann völlig aus der Mode. Das ist was für Opas mit Wackeldackel und gehäkelter Klorolle auf der Hutablage (!) ihres Opels. Vielleicht noch für Pseudo-Hillbillies, die in ihrer Freizeit in Country-Bands zur Eröffnung von Autohäusern aufspielen. Der westliche Mann jenseits des Teenie-Skater-Alters geht barhäuptig, es sei denn, die Witterung erfordert dicke gestrickte Mützen, wie sie sonst nur bei Special Forces zum Outfit gehören.
(Nebenbei: eine in der Menschheitsgeschichte sehr merkwürdige Ausnahmeentwicklung. Seit Jahrhunderten tragen Menschen Kopfbedeckungen. Nur in der so genannten westlichen Zivilisation ist sie seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr angesagt – warum eigentlich?)
Bitter, eigentlich. Nun sehe ich nicht die fürchterlichen Pepita-Hütchen herbei, die glücklicherweise noch in meiner Kindheit in den 60-er Jahren ausstarben. Aber warum gibt es kaum Hüte mit Stil, die ein halbwegs modebewusster 40something tragen könnte, ganz normal, auch zum Anzug, in einer mitteleuropäischen Großstadt?!
Vielleicht hat es ja auch mit meiner modischen Feigheit zu tun, nicht einfach selbstbewusst einen Borsalino oder Stetson zu erstehen und ihn zu tragen. Aber ich tue mich ja auch mit anderen gewagten Modedingen ein bisschen schwer...
Heute morgen, beim Blick aus dem Fenster in den schneeregengraupelgrauen Tag, war mir klar: Das ist ein Hut-Tag. Ein Wetter für einen Hut, der mich vor diesen Unbilden beschützt, der verhindert, dass Schneetropfen und Regenflocken meine Brillengläser undurchsichtig machen und mein spärliches Haupthaar vor Nässe trieft.
Ich hab aber keinen Hut.
Nein, stimmt nicht. Ich habe keinen Hut, den man akzeptabel in dieser urbanen Umgebung tragen könnte. Buschhüte, den einen oder anderen, australische Oilskins mit breiter Krempe. Aber nichts, was nicht mitten in der Hauptstadt ein verständnisloses Grinsen provozieren würde.
Das Dumme ist nämlich: Seit ein paar Jahrzehnten, vier oder so, sind Hüte für den normalen mitteleuropäischen Mann völlig aus der Mode. Das ist was für Opas mit Wackeldackel und gehäkelter Klorolle auf der Hutablage (!) ihres Opels. Vielleicht noch für Pseudo-Hillbillies, die in ihrer Freizeit in Country-Bands zur Eröffnung von Autohäusern aufspielen. Der westliche Mann jenseits des Teenie-Skater-Alters geht barhäuptig, es sei denn, die Witterung erfordert dicke gestrickte Mützen, wie sie sonst nur bei Special Forces zum Outfit gehören.
(Nebenbei: eine in der Menschheitsgeschichte sehr merkwürdige Ausnahmeentwicklung. Seit Jahrhunderten tragen Menschen Kopfbedeckungen. Nur in der so genannten westlichen Zivilisation ist sie seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr angesagt – warum eigentlich?)
Bitter, eigentlich. Nun sehe ich nicht die fürchterlichen Pepita-Hütchen herbei, die glücklicherweise noch in meiner Kindheit in den 60-er Jahren ausstarben. Aber warum gibt es kaum Hüte mit Stil, die ein halbwegs modebewusster 40something tragen könnte, ganz normal, auch zum Anzug, in einer mitteleuropäischen Großstadt?!
Vielleicht hat es ja auch mit meiner modischen Feigheit zu tun, nicht einfach selbstbewusst einen Borsalino oder Stetson zu erstehen und ihn zu tragen. Aber ich tue mich ja auch mit anderen gewagten Modedingen ein bisschen schwer...
40something - 15. Mär, 11:20
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