Eins noch: Warum Heintje nicht Recht hatte.
Ich bau‘ mir ein Blog, so wie im Märchen....
So sang Heintje (wer erinnert sich noch? ) vor Jahrzehnten. Ich bau‘ mir ein Blog/so wie im Märchen/da will ich mit mir/dann glücklich sein...
Damals hat das nicht geklappt. Die Technik fehlte. Um so einfacher jetzt.
My Blog is my Castle. Hier lebe, spiele, sinniere, denke ich.
Muss ich das jetzt aussprechen? Aber ja doch. Weil...
Weil mein Blog das alles nicht ist: Tatsachenbericht. Reportage. Fact Sheet.
Aber auch nicht: frei erfunden.
Nicht Sachbuch, aber auch nicht Fiction.
Irgendwo dazwischen. Eigentlich: immer dazwischen. Und damit zwischen allen Stühlen. Sauerei, schreien die, die Fakten herauslesen wollen. Zu wenig Tiefe, kritteln die, die es bitte belletristisch hätten.
Wollte ich einen Roman schreiben, Kurzgeschichten oder Gedichte, würde ich das tun (und wenn ich sie auf schlechtes Papier im Selbstverlag drucken und damit abends durch die Kneipen ziehen müsste, Willste ‚n Gedicht? Kostet einen Euro).
Wollte ich journalistisch schreiben, hätte ich eine entsprechende Webseite. Oder würde mir einen Verlag suchen, der mich für hoffentlich viel Geld anheuert, spannende Geschichten über den Solidaritätspakt oder Arbeitslosenzahlen oder deutsche Außenpolitik im Ringen um den UN-Sicherheitsrat zu formulieren.
Aber ich bin ja hier. Und schreibe lauter Gedanken, Ideen – ich kann noch nicht mal versprechen, dass es alles so wie beschrieben stattgefunden habende Erlebnisse sind. Dass Zitate stimmen. Dass es die Personen, die ich schildere, denen ich begegne, so auch wirklich gibt.
Nein, ich habe sie mir nicht einfach ausgedacht. Was ich erzähle, ist eine Spiegelung dessen, was ich erlebt habe – und wie ich darüber (nach)denke.
Und vor allem: von Menschen, mit denen ich gesprochen – und mehr - habe, die mir etwas bedeuten oder die mich abstoßen.
Sie müssen nicht so sein wie geschildert. Sie können wahnsinnig liebe Leute sein, die mich in der falschen Situation antrafen und sich deshalb hier als Monster wiederfinden. Oder Menschen, die mit mir nur zufällig zusammenkamen und etwas ausgelöst haben. Oder Menschen, die mir nahe stehen, von denen mir aber gerade eine Facette wichtig ist. (Und denen ich bitter Unrecht tue, weil die ganzen anderen Facetten nicht stattfinden, nicht stattfinden können.)
Will ich mich gerade rechtfertigen?
Kann schon sein.
Vor wem eigentlich?
Ist auch egal.
So sang Heintje (wer erinnert sich noch? ) vor Jahrzehnten. Ich bau‘ mir ein Blog/so wie im Märchen/da will ich mit mir/dann glücklich sein...
Damals hat das nicht geklappt. Die Technik fehlte. Um so einfacher jetzt.
My Blog is my Castle. Hier lebe, spiele, sinniere, denke ich.
Muss ich das jetzt aussprechen? Aber ja doch. Weil...
Weil mein Blog das alles nicht ist: Tatsachenbericht. Reportage. Fact Sheet.
Aber auch nicht: frei erfunden.
Nicht Sachbuch, aber auch nicht Fiction.
Irgendwo dazwischen. Eigentlich: immer dazwischen. Und damit zwischen allen Stühlen. Sauerei, schreien die, die Fakten herauslesen wollen. Zu wenig Tiefe, kritteln die, die es bitte belletristisch hätten.
Wollte ich einen Roman schreiben, Kurzgeschichten oder Gedichte, würde ich das tun (und wenn ich sie auf schlechtes Papier im Selbstverlag drucken und damit abends durch die Kneipen ziehen müsste, Willste ‚n Gedicht? Kostet einen Euro).
Wollte ich journalistisch schreiben, hätte ich eine entsprechende Webseite. Oder würde mir einen Verlag suchen, der mich für hoffentlich viel Geld anheuert, spannende Geschichten über den Solidaritätspakt oder Arbeitslosenzahlen oder deutsche Außenpolitik im Ringen um den UN-Sicherheitsrat zu formulieren.
Aber ich bin ja hier. Und schreibe lauter Gedanken, Ideen – ich kann noch nicht mal versprechen, dass es alles so wie beschrieben stattgefunden habende Erlebnisse sind. Dass Zitate stimmen. Dass es die Personen, die ich schildere, denen ich begegne, so auch wirklich gibt.
Nein, ich habe sie mir nicht einfach ausgedacht. Was ich erzähle, ist eine Spiegelung dessen, was ich erlebt habe – und wie ich darüber (nach)denke.
Und vor allem: von Menschen, mit denen ich gesprochen – und mehr - habe, die mir etwas bedeuten oder die mich abstoßen.
Sie müssen nicht so sein wie geschildert. Sie können wahnsinnig liebe Leute sein, die mich in der falschen Situation antrafen und sich deshalb hier als Monster wiederfinden. Oder Menschen, die mit mir nur zufällig zusammenkamen und etwas ausgelöst haben. Oder Menschen, die mir nahe stehen, von denen mir aber gerade eine Facette wichtig ist. (Und denen ich bitter Unrecht tue, weil die ganzen anderen Facetten nicht stattfinden, nicht stattfinden können.)
Will ich mich gerade rechtfertigen?
Kann schon sein.
Vor wem eigentlich?
Ist auch egal.
40something - 28. Mär, 09:02
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks - 329 mal gelesen
eria - 28. Mär, 10:34
einfach nicht zuviel darüber nachdenken... irgendwer liest immer mit. ich habe mir die gedanken auch immer wieder gemacht. mittlerweile ist es mir egal, was manch bekannter von mir denkt.... ist mein blog, meine gedankenwelt und mein erlebtes... das kann niemand beeinspruchen, es ist meins ganz allein... auch wenn ich es mit der öffentlichkeit teile.
blackbox - 28. Mär, 11:05
Jepp, so ist das mit Internet, nirgends ist man sicher, man kann Haken schlagen so viel man will, die Bluthunde sind einem stets auf der Spur. "Und jetzt?", frage ich mich....
bluebox - 28. Mär, 13:20
Verdammt noch mal, hat man nicht einmal in seinem Blog ruhe. Ich finde du brauchst dich nicht rechtfertigen. Du sollest auch weiterschreiben. Nimm dir einfach einen neuen User und schreib weiter. Wo soll man sonst den ganzen Schrott des Tages los werden. Wen ein Blog eine Beziehung zerstört, dann liegt das daran dass die betroffenen den Sinn nicht verstanden haben. Hopp. Weiter Freund, solche Leute wie dich brauchen wir hier. Falls du einen neuen user nimmst, dann sag es mir bitte.
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