In Search of Excellence

18
Mai
2009

Gehen Sie weiter, hier gibt es nix zu sehen.

Ich mach das Licht aus.

Bin ich doch mal ehrlich: Dieses nun mehr als vier Jahre alte Blog habe ich in jüngster Zeit vernachlässigt. Gibt ja viele Gründe dafür. Ich blogge anderweitig, was mich viel Zeit kostet. Die Blogger-Szene von 2005 gibt es so nicht mehr, oder ich nehme sie so nicht mehr wahr. Hat sich alles irgendwo verlaufen (und die knappen Sprüche gibt's jetzt eh auf Twitter.)

Einerseits.

Andererseits hat das auch eine sehr persönliche Seite.

Als ich 2005 das Bloggen entdeckte, habe ich bisweilen die Sau rausgelassen, schamlos vor mich hingebloggt (gab sogar mal andere Blogger, die mich als Sexblog verlinkten, obwohl ich da eher harmlos war) und mich ein wenig wie auf 'ner Studentenparty benommen, wo mich ohnehin keiner kannte. Das hat sich mit der Zeit geändert - ich bin längst nicht mehr so anonym wie damals (was ja auch schön ist, habe etliche nette Leute durch dieses Blog kennen gelernt) - aber das hat Rückwirkungen. Ich bin nicht mehr so unbedarft, kontrolliere mich viel mehr - und die Lockerheit der ersten Jahre ist längst verflogen.

Dazu gehört zum Beispiel, dass hier zwei Ex-Liebhaberinnen mitlesen - was mich freut. Aber wenn die derzeit vakante Liebhaberinnen-Position mal wieder besetzt ist, hätte ich schon Probleme, meine Leidenschaft für Cunnilingus und Analverkehr hier auszubreiten. Das muss ja keiner lesen mögen. Aber dass ich mich nicht mehr trauen würde, es hier zu schreiben - das ist es, was dieses Blog veröden lässt.

Und eher gar keiner mehr hier reinschaut, ziehe ich lieber den Stecker. Bloggen tue ich ja weiterhin, anderswo und zu ganz anderen Themen. Und wer weiß, vielleicht habe ich auch wieder das Bedürfnis, ein kleines Schmuddelblog aufzumachen. Denen, die ich kenne, sage ich das schon.

War nett mit euch, jedenfalls mit den meisten, die ich kennenlernen durfte (und wir kennen uns auch weiter, gell?). Den Twitterfeed unter dem Namen 40something lasse ich weiterlaufen.

Man liest sich.

Nachtrag 1: Ich glaube, so ein Abschied bringt mehr Leser als ich seit langer Zeit hatte ;-)

Nachtrag 2: Noch mal einen Kommentar gefunden, der die Unbefangenheit der frühen Jahre zeigt: Ich hätte schwören können, dass Du nen Mann bist.

20
Mrz
2009

Ins Museum

Ins Museum in der eigenen Stadt geht man ja viel zu selten. Eigentlich nur, wenn Besuch von außerhalb da ist, der einen dann mitschleppt vor den Pergamonaltar oder in andere interessante neue Dinge auf der Museumsinsel, von denen man nur in der Zeitung gelesen hat, aber nie die Zeit fand, dort einmal vorbei zu schauen, schon gar nicht, wenn man nur am Wochenende die Gelegenheit findet und dann damit rechnen muss, nicht nur mit der großen Zahl der üblichen Touristen, sondern zudem mit den ganzen Hauptstadtbewohnern dort anzustehen, die ebenso nur am Samstag oder Sonntag die Zeit für den Museumsbesuch finden.

Nun aber.

Gestern abend ins Museum. Ins Museum für Kommunikation in Berlin. Obwohl ich da schon mal war und unter anderem vor der langen Reihe der antiquierten Fernsprechapparate stand, um zu überlegen, welches dieser Telefone seit dem A1 in Mausgrau der 1960-er Jahre ich selbst schon mal besessen habe. Aber gestern abend war ja Ausstellungseröffnung, und es ging auch ums Bloggen und um Blogger. Weniger um die Blogger, die sich gerne mit Außenwirkung publizistisch selbst verwirklichen wollen, als um die, die Blogs eigentlich wie ein Tagebuch auf Papier angefangen haben. Obwohl, wer kann das schon trennen. Weiß ich doch selber nicht, ob ich hier primär für mich schreibe oder für die Lesenden. (Dass sich die Rezeptionsgeschichte auf das Schreiben auswirkt, also dass die persönliche Bekanntheit mit meinen Lesern sehr direkt beefinlusst, was und wie ich schreibe, ist eine Binse, die allerdings vielleicht noch mal der wissenschaftlichen Aufarbeitung bedarf).

Die gestrige Ausstellungseröffnung war deshalb vielleicht auch ein bisschen mehr (kleines) Bloggertreffen als klassische Eröffnung. Auch wenn Manfred Krug da las, der nun kein Blog schreibt, aber ein Tagebuch, das er veröffentlicht hat. Hätte er vielleicht auch gleich bloggen können, obwohl die in der DDR ja damals noch nicht mal Blogs hatten. (Ja, ich weiß, der Westen auch nicht, aber darf man doch mal so sagen.)

Jedenfalls kamen die Blogger, hörten der Einführung zur Ausstellung und Manfred Krug zu, griffen ein paar Häppchen und ein Glas Wein ab, schauten sich die Ausstellung an. Und fanden da zum Beispiel auf den Teppichfliesen der Schau auch Bloggerzitate. Wie das von Frau Gaga, die hier in ihren aufreizenden Netzstrümpfen vor ihrem Blogeintrag posiert.

@absolut privat-1

Gaga wusste nun schon, weil die Ausstellung ursprünglich in Frankfurt gezeigt wurde, dass und wo sie verewigt ist (gleich zwei mal, wenn ich mich recht erinnere). Herr Kid war auch da und fand auch seine Fliese (das habe ich aber nicht fotografiert, weil er nicht so fotogen ist wie Gaga weil es da noch dunkler war. Überhaupt haben die Blogger ja vielleicht auch ein bisschen zu sehr auf die Blog-Artefakte in der Ausstellung geschaut (Details hier) und nicht ganz so intensiv auf die Papiertagebücher. Aber wir waren ja auch in der Minderheit.

@absolut privat-3

Dennoch aber gar nicht so wenige. Neben den schon erwähnten Gaga und Kid 37 sah ich - in no peculiar order - Frau Saoirse, Frau Wortschnittchen, Frau Modeste, Frau Nanou ('tschuldigung, mein Fehler!), Frau Anousch, Frau Hotel Mama, Herrn Mek - und dann waren da noch ein oder zwei, die ich nicht zuordnen kann, nach den drei Bier auf fast leeren Magen (sachdienliche Hinweise bitte in den Kommentaren). Und der harte Kern blieb so lange in der Museumscafeteria sitzen, bis wir - verbal - rausgeschmissen wurden. Sehr netter Abend.

Übrigens fiel mir noch auf, dass eine Not der Blogger schon in die Lange-vor-dem-Computer-und-dem-Internet-geschweige-denn-Blogs-Zeit zurückreicht. Siehe Franz Kafka:

@absolut privat-2

Nachtrag: Das Ereignis bei Modeste, bei Gaga, bei Kid37.)

10
Dez
2008

Das schnell noch: gute Seite, liest keiner

Ich hab' mal eben noch spaßeshalber einen Seitentest mit Seittest gemacht.

Um das Ergebnis in einem Satz zusammenzufassen: Gute Seite. Liest aber keiner. (Und null Prozent Rechtschreibfehler sind doch auch nicht schlecht.)

Seittest

(via)

8
Sep
2008

Hihi.

So läuft das halt mit den GugelAds. (Die jetzt wohl auch auf meinem Blog für die zu sehen sind, die via Gugel hierherfinden.) Gleicht sich doch alles irgendwie aus.

gugelad

3
Sep
2008

Noch da, echt.

Mehr als einen Monat nicht gebloggt. Stimmt nicht, hier mehr als einen Monat nicht gebloggt. Es gibt zu viele Webschauplätze, wo man so rummacht.

Liebe Leser (hab' ich überhaupt noch welche?!), lasst euch nicht verdrießen. Entweder geht's hier weiter. Oder ich muss in nicht allzuferner Zukunft altersbedingt schließen. Dann denke ich mir aber was neues aus. Echt.

2
Jul
2008

Geschlechtsumwandlung bei Facebook

Das kommt wohl davon, wenn man sich ohne Not auf diese sog. social networks einlässt.

DDahl

19
Jun
2008

Schluss mit Zähler

Schade eigentlich: beim Zählerstand 127.131 muss ich den Netcounter-Zähler hier rausnehmen.

Ich lese nämlich gerade, dass die Seite net-counter.net angeblich down for maintenance ist, direkt darunter steht aber der wahre Grund:
This site incl. the two domains and content, all clients and counter accounts is for sale.
Und ich als client lasse mich so ungern verkaufen...

Jetzt suche ich also einen neuen Zähler. Vorschläge, anyone?

2
Jun
2008

Nicht nur twittern...

Bedenkliche Entwicklung: Video killed the Radio Star Twitter führt dazu, dass alle (?) weniger bloggen...

Deshalb wenigstens parallel: Was Sascha Lobo immer im Auge hat, jetzt auch plakatiert:

Aufstieg

15
Apr
2008

MicroBlogging rulez?

Ich fürchte, es geht mir hier so wie manchen anderen: die mal eben, pardon, hingerotzten Sprüche lässt man inzwischen lieber bei Twitter ab. Und für längere, ja vielleicht sogar reflektierte Blogbeiträge fehlen Zeit (viel) Lust (manchmal) Ideen (ja, das auch). Tschuldigung.

20
Mrz
2008

Danke, mein Verstand ist noch einwandfrei

Mit genüßlichem Lächeln reichte mir heute meine Frau die Berliner Zeitung über den Frühstückstisch. Weil sie dieses entdeckt hatte, vor allem gleich das passende Zitat:
Das Bloggen hat sich wirklich auf meinen Verstand ausgewirkt. Ich denke schon, etwas sei nicht passiert, wenn ich nicht darüber schreibe. Und sobald ich etwas sehe, denke ich daran, dass das in den Blog muss. Das ist schlecht. Ich sollte die Erfahrung genießen, statt zu überlegen, wie ich sie mitteilen kann.
Nun ja. Ich behaupte ja, dass es bei mir noch nicht so weit ist: 1. bin ich keine berühmte Ex-Stripperin (alle, die mich persönlich kennen, dürfen jetzt laut losprusten). 2. blogge ich viel zu selten über Sex und 3. kommt meine Frau nur auf diese Idee, weil ich inzwischen auch noch ein Berufsblog betreibe (also nicht ich, sondern der Herr, der hinter 40something steckt). Na ja, wenn ich noch mal nachdenke... Und sobald ich etwas sehe, denke ich daran, dass das in den Blog muss. Gar nicht so verkehrt. Aber ist das schlecht?
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Ein Vierzigirgendwas beschreibt alles Mögliche und scheut auch vor sexuellen Andeutungen nicht zurück. Für das, was nicht öffentlich zu diskutieren ist, ist er dialog- und flirtbereit unter 40something aett ge em ix dott net
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