Leben und so

13
Dez
2006

Bedrohte Spezies

Es gibt sie wirklich, die sprichwörtlichen Honigkuchenpferde! Habe heute eins geschenkt bekommen.

Dachte, die sind schon ausgestorben. Obwohl, mein Exemplar ist auch schon akut bedroht...

12
Dez
2006

Das Hoffen verlernt?

Diese Advents- und Vorweihnachtszeit ist nicht nur deshalb untypisch, weil milde Winde den Glühweinduft verwehen und ich den Mantel offen trage wie an sanften Herbsttagen.

Früher war eine Stimmung der Hoffnung, immer. Selbst bei den größten Weihnachtsverleugnern.

Heute habe ich das Gefühl: Die, denen es gut geht, sind froh, dass es ihnen gut geht. Die, denen es schlecht geht, fürchten Schlimmeres.

Hoffnung verströmt keiner.

(Und noch immer hoffe ich: dass ich mich da irre.)

9
Dez
2006

Rauchen macht nix.

Hihi.

Praktisch alle Medien der Republik erregen sich über das gescheiterte Rauchverbotsgesetz (was natürlich auf schlampige Regierungsarbeit hinweist, aber das sei an dieser Stelle nicht das Thema).

Da mag auch die Welt nicht zurückstehen und macht damit ihre heutige S. 1 auf.

Inklusive einer kleinen Grafik: Rauchen kostet Lebenszeit

Na klar, habe ich geahnt. Wie viel denn?

Nun, rechnet mir das Blatt in der Infografik vor, das durchschnittliche Sterbealter der Raucher in Deutschland sei...

na?

... 76 Jahre.

Hm. Viel älter werde ich nach den Vorhersagen doch so oder so nicht?!

30
Nov
2006

Unfairer Advent

Die täglich anfallende Arbeit mit einem großen Verband erledigen kleine Ameisen wie ich.

Den Adventskalender schickt dieser Verband natürlich an meinen Chef.

Warum muss auch die Adventszeit so unfair sein wie das Leben sonst?

14
Nov
2006

Das Leben ist nicht digital.

non-digital lifestyle

Auch wenn es manchmal so scheint: Nein, die nicht-digitale Welt ist doch eigentlich die Welt, in der wir leben.

Noch?

Ich hab' mich mal daheim umgeschaut, welche nicht-digitalen Dinge so zu meinem täglichen Leben gehören. Manche sind schon von neuen Technologien abgelöst und dennoch wichtig, manche werden vielleicht eines Tages dem Digitalen weichen müssen - und manches bleibt eben unersetzbar analog (na ja, glaube ich jedenfalls).

Die Liste ließe sich fortsetzen...

13
Nov
2006

Kinderaugen sehen Dich an

Alle Jahre wieder qualmt der Shredder. Um die Zeit zwischen Volkstrauertag und Totensonntag, wenn schon der Blick aus dem Fenster ein Blick ins verregnete Elend ist, häufen sich in meinem Briefkasten die pseudo-persönlichen Schreiben der karitativen Organisationen.

Sehr geehrter Herr 40something, umschmeicheln mich die Stimmen derjenigen, denen ich vor Jahren mal eine größere Spende habe zukommen lassen, haben Sie schon einmal daran gedacht: Während wir in einem der reichsten Länder der Erde leben, haben xx Millionen Menschen nicht nur nichts zu essen, sondern noch nicht einmal Zugang zu sauberem Wasser.

Das ist ist nüchtern-rationale Ansprache, die auf mein schlechtes Gewissen zielt. Es geht auch fetter:
Vishna (oder sonst ein scheinbar typischer Kindername der Dritten Welt) kann zum ersten mal seit Jahren wieder lachen. Spender wie Sie, sehr geehrter Herr 40something, haben es ihm ermöglicht, sein appes Bein/kranken Bauch/schleichenden Bandwurm zu kurieren. Mit nur drei Euro am Tag können auch Sie einem Kind wie Vishna etwas Gutes tun!

Tief durchatmen. Noch mal tief durchatmen.

Also, verehrte Briefeschreiber: Ich bin mir dieses Elends bewusst, und ich bin auch gewillt, etwas dagegen zu tun, was mir möglich ist. Und wenn das heißt, dass ich Geld dafür gebe, dann tue ich das gern.

Aber: Ich habe, verehrte Briefeschreiber, die Schnauze voll, jede Woche der inzwischen schon vor dem Volkstrauertag beginnenden Vorweihnachtszeit (mal ganz nebenbei: früher, als ich noch ein paar Jahrzehnte jünger war, begann die Vorweihnachtszeit frühestens nach dem Totensonntag) stapelweise Briefe zu bekommen, in denen ihr mir mit dem Appell an schlechtes Gewissen oder großen leuchtende Kinderaugen aus dem Trikont das Online-Überweisungsformular auf den Bildschirm zaubern wollt.

Ich erzähle euch auch mal eine Geschichte. Vor Jahrzehnten, als der 40something noch ein 20something war, leistete er seinen Zivildienst. Eine Aufgabe, von deren Wichtigkeit ich auch heute noch überzeugt bin. Und da bekam ich mit, wie es in der Vorweihnachtszeit – genau, nach Totensonntag – ablief: Die karitative Organisation, in der ich für geringen Wehrsold (eben das gleiche Geld wie die Jungs beim Bund) tätig war, startete dann immer ihre große Spendenoffensive. Die Bettelbriefe wurden, wir waren ganz am Anfang der 80-er Jahre, noch mit der Kugelkopf-Schreibmaschine getippt, immer schön mit drei bis vier Durchschlägen (es gab zwar bereits einen Schreibautomat genannten Computer, aber außer einer immer kranken Schreibkraft und dem Zivildienstleistenden 20something konnte damit niemand umgehen). Dann wurden diese Briefe liebevoll eingetütet, mit Briefmarken beklebt und an die potenziellen Spender verschickt.

Tja. Wenn es gut lief, kam ein bisschen Geld dabei rum, für Hilfsprojekte für Kranke, Behinderte, alleinerziehende Mütter oder ähnliches.

Wenn es nicht gut lief.... deckten die eingehenden Spenden ziemlich exakt die Portokosten. (Bei weitem nicht die Arbeitszeit der Damen, die die Briefe getippt hatten.)

Aber irgendwie kam ja immer Spendengeld herein. Dass dann zweckgebunden verwendet werden musste. Nicht etwa für die alleinerziehenden Mütter, die es dringend gebraucht hätten. Sondern, sagen wir mal, für ein Auto. Auch nett. Zwischenzeitlich gab es so viele Autos, dass der Zivildienstleistende 20something damit gerne für ein paar Tage zu seinen vorgeschriebenen Seminaren zur staatsbürgerlichen Bildung fahren konnte. Eigentlich eine feine Sache, und so bequem. Irgendwann war es mir dann allerdings peinlich, dauernd darauf angesprochen zu werden, warum ich ein Auto mit einem dicken Aufkleber Gespendet von der Aktion Sorgenkind fahre (so, liebe Kinder, hieß die Aktion Mensch, als es noch nicht politisch inkorrekt war, von Sorgenkindern zu reden).

Seitdem, verehrte Briefeschreiber, weiß ich ziemlich genau, welchen Aufwand ihr für Fund Raising treibt. Und dass ihr euch in den Methoden – und, nebenbei auch bei der Adressbeschaffung – nicht wesentlich von sonstigen Werbe-Massenmailern unterscheidet.

Wie wäre es mit einem Deal: Ihr streicht mich aus eurem Mailverteiler. Und überlegt euch, wie ihr ein bisschen weniger kostenaufwändig an euer so dringend benötigtes Spendengeld kommt – schaut mal auf so Organisationen wie ... ach, ich nenne jetzt mal keine. Aber es gibt welche, die dann zum Beispiel für lau Werbespots im Kino platzieren. Oder sich andere intelligente Dinge einfallen lassen, ohne dass ich ihre Werbemethoden ohne näheres Hinsehen mit den Massenbriefen der diversen Billigklamottenversender verwechsele.

Und im Gegenzug verspreche ich, dass ich mich jedes Jahr noch vor der Vorweihnachtszeit – genau, so um Totensonntag rum – hinsetze und mal recherchiere, welche Hilfsprojekte ich gerne unterstützen möchte. Ohne dass ich stapelweise eure Bettelbriefe mit großäugigen Kindern in den Shredder stopfen muss (einfach ins Altpapier mag ich die nicht werfen, ihr habt nämlich dankenswerterweise die Überweisungsträger gleich mit meinem Namen und meiner Adresse ausgefüllt; wenn ihr sie wüsstet, stünde wohl auch meine Kontonummer schon drin).

Und dann suche ich mir ein Projekt und eine Organisation aus und überweise eine gute Summe. Und wir beide sind zufrieden.

Na, wäre das ein Geschäft?

(Im übrigen, ich geb's ja zu, fälle auch ich die Spendenentscheidung emotional. Heute habe ich in der U-Bahn dem Verkäufer einer Obdachlosenzeitung ein paar Münzen in die Hand gedrückt, weil er den korrekten Genitiv gebraucht hat – er verdiente nämlich seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf des 'Straßenfegers'. Aber das spricht mich mehr an als der 17. Aufguss des Schicksals von Vishna, der wieder lachen kann, seitdem es die Spender aus Deutschland gibt. Ihr versteht mich.)

11
Nov
2006

Heute schon GEZetert?

Heute, ausgerechnet, ist einer der ein bis zwei (Samstag)Abende im Jahr, an denen ich körperlich und psychisch nichts anderes möchte als mich mit einem Bier in der Hand vor die Glotze zu setzen.

Allein: Was soll ich da glotzen? Komische Samstagabendshows, Quizspielchen für die ganze Familie, lustige Volksmusikanten? Das einzige überhaupt diskutable Angebot ist ein zwölf Jahre alter Tatort auf NDR3. Irgendwann später am Abend ein 17 Jahre alter James Bond, den ich wahrscheinlich schon mehrfacht wiederholt über mich habe ergehen lassen.

Die Frage ist natürlich müßig, aber an solchen Abenden noch mehr als sonst berechtigt: Wofür zahle ich eigentlich diese komischen Gebühren? Wenn ich wenigstens ein richtiges neuartiges Empfangsgerät hätte. Dann könnte ich mir Carm*en Nebel auf dem Handydisplay angucken. Das wäre doch wenigstens was.

5
Nov
2006

Dialogversuch

nuschel nuschel nuschel

Was hast Du gesagt?

Ich hab' nur mit mir selbst geredet.

Kannst Du mir doch auch sagen?

Ich hab' mir nichts Wichtiges gesagt.

1
Nov
2006

Alle Heiligen...

... müssen heute nicht arbeiten. Oder wie ist sonst zu erklären, dass war in Berlin geackert werden muss, im Rest des Landes kaum jemand zu erreichen ist?

29
Okt
2006

Hmm, Welpe

Der ARD-Weltspiegel gibt mir einen interessanten Hinweis für ein Mittel gegen mein Nierensteinproblem: Hund, gesotten oder gebraten.

Weiss jemand ein gutes Rezept für Schäferhundwelpe im Reisrand?
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