Vergangene Mythen

10
Jan
2009

Die arme Sau.

Wer als Weihnachtsmann am 10. Januar noch außen am Balkon hängt, hat irgendwas falsch gemacht. Oder mit sehr hartherzigen Wohnungsinhabern zu tun. Habt doch mal endlich Mitleid mit dem Kerl!

Weihnachtsmann zu spaet

24
Apr
2008

Noch ein kryptisches Bild...

Ich seh' schon, meine Kreativität reicht derzeit gerade mal für Bilder, die keiner versteht (nur so als Hinweis: der vorangegangene graue Kasten mit der Aufschrift "So orange ist nur Berlin" war ein Mülleimer. Doo.).

Also noch eins. Erinnert sich noch jemand an CompuServe? An dieses wahnsinnige weltumspannende Computernetzwerk, über das man sich blitzschnell Nachrichten rund um den Globus schicken konnte? Mit Einwahlknoten überall in der Welt? Wie, das kann man heute auch? Ohne Compuserve? Mit dem Internet?

Ach so. Kein Wunder, dass diese einstmals für Computerkommunikationssüchtige so wichtige Firma so verblasst ist wie die Aufschrift auf meiner CompuServe-Tasse.

CompuServe faded

2
Mrz
2008

Sieht nur trübe aus.

Heute, während Emma hier vorbeizog, wollte ich mal ablichten, wie so richtig fieses Wetter aussieht. Und bin dabei auf einen lustigen Trick gekommen: so kleine transparente wasserdichte Säckchen machen aus jeder modernen Digicam einen 1930er-Jahre-Apparat. Von der Bildqualität her.

aloksak

Jetzt bräuchte ich noch ein paar Subjekte Objekte, die auch inhaltlich dazu passen...

2
Sep
2006

Woran wir uns in zehn Jahren erinnern werden

Prognosen sind schwer, vor allem wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, ein sehr schöner Satz. Dennoch vermute ich, woran wir in zehn Jahren zurückdenken werden:

Die Wehrpflicht. Nachdem im Jahr 2006 allein zwei neue Auslandseinsätze der Bundeswehr begonnen wurden, nahm diese Steigerungsrate in den folgenden Jahren kontinuierlich zu. Die ohnehin schon zur Interventionsarmee für weltweiten Friedenserhalt umgebaute Truppe wurde allmählich zu 50 Prozent im Ausland stationiert. Die zunächst auf Europa, Asien und Afrika beschränkten Einsatzgebiete wurden um Latein-und Südamerika sowie um die Antarktis erweitert. Mit den nur für neun Monate eingezogenen Rekruten war das natürlich nicht zu machen - die letzten verbliebenen Wehrpflichtkompanien in Stetten am Kalten Markt wurden 2014 aufgelöst.

Die GEZ. Der weltweit effizienteste Nachrichtendienst nach dem israelischen Mossad war erst nach 2006 auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt. Die Rundfunkgebühr für so genannte internet-fähige Computer war immer weiter ausgedehnt worden. Als Definition galt schließlich der elektronische Schaltkreis, der den Empfang der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Hörfunkprogramme theoretisch ermöglichte und damit gebührenpflichtig wurde. War das Murren noch verhalten, als auf Digitalkameras und Ladegeräte für Akku-Bohrer die volle GEZ-Gebühr erhoben wurde, brachte die letzte Ausweitung das Fass zum Überlaufen: Eine Gebühr für jede einzelne Glühbirne ("die Komponenten ermöglichen die Einwirkung elektromagnetischer Wellen und sind damit als Empfangsgeräte zu betrachten") entfachte den Volkszorn. Die GEZ-Zentrale wurde gestürmt, während die Mitarbeiter noch hektisch versuchten, die Unterlagen zu vernichten. Seit 2011 ist ein Bundesbeauftragter für die Unterlagen der ehemaligen Gebühreneinzugszentrale im Amt, bei dem die Bürger Auskunft über ihre gespeicherten Daten erhalten.

Raucherabteile im ICE. Doch, es gab sie früher: In den Zügen, die auf dem Schienennetz der ehemaligen Deutschen Bahn verkehrten, war das Rauchen in strikt begrenzten Bereichen erlaubt. Diese Raucherabteile wurden zwar immer fünf Grad kühler gehalten als der Rest des Zuges, zudem wurden sie seltener gereinigt, um die Benutzung möglichst abschreckend zu gestalten. Dennoch gab es Abhängige, die selbst auf Reisen nicht von ihrem Laster lassen wollten oder konnten. Auch ein gesetzliches Rauchverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln, Ende 2006 vom Bundestag gegen die Stimme des damaligen SPD-Fraktionschefs und Pfeifenrauchers Peter Struck verabschiedet, konnte diese Praxis zunächst nicht eindämmen. Erst als Union und SPD das Bundeskriminalamt ermächtigten, bewaffnete Ein-Euro-Jobber als Smoke Marshals in den Zügen patrouillieren zu lassen und notfalls rüchsichtslos von der Schusswaffe Gebrauch zu machen, ging die Nutzung der Raucherabteile dramatisch zurück.

Mir werden wohl nur die Raucherabteile fehlen.

15
Jan
2006

Vergangene Mythen: Fernmelderechnungsstelle

Gerade beim Aufräumen gefunden:

Deutsche Bundespost Telekom
Fernmeldeamt XXXXX
Fernmelderechnungsstelle


Shreddern oder für die Enkel zum Gruseln aufheben?

6
Jan
2006

Vergangene Mythen: Der Postbote

Dem Postmann mach ich nicht mal mehr im Bademantel auf, seitdem ich weiss, dass er für alle spioniert, so oder so ähnlich heisst's bei Element of Crime.

Welch ein Irrtum. Der Postmann, der ja immer zweimal klingelt, ist ein Anglizismus, den wir gar nicht hören wollen. Schlimm ist nur, dass sein deutsches Pendant, im Behördendeutsch Postzusteller und im Volksmund Briefträger genannt, auch längst nicht mehr ist, was er mal war.

Gut, die ganz alten Zeiten, als der über Jahrzehnte vertraute Beamte (damals noch...) der Deutschen Bundespost an der Tür klingelte und sich der Dialog entspann: Eine Karte von Ihrer Tante aus dem Urlaub!, sagte der Briefträger, und die erfreute Hausfrau fragte: Was schreibt sie denn?, sind schon ganz, ganz lange vorbei. Auch die Zeit der Uralt-Witze über die Hausfrau, die dem Briefträger im Negligée öffnet, um dann.... hat sich wohl überlebt.

Aber noch in den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte ich den mir vertrauten Postzusteller, der jeden Mittag die Briefe - na gut, meistens Rechnungen - in meinen Kasten warf und der vor allem zu jeglicher Hilfe bereit war. Brauchte ich eine Urkunde für eine Postvollmacht (gibt's auch schon längst nicht mehr), brachte er sie mir am nächsten Tag vorbei. Ging ich für ein paar Wochen in Urlaub, wurden die ganzen Briefe, Zeitungen, Päckchen an geheimnisvollem Ort gesammelt. Und am Tag nach meiner Rückkehr stand der Briefträger vor der Tür, klingelte und überreichte mir die dicken Packen.

Heute schimpft sich so was add-on Service oder ähnliches in fürchterlichem MarketingDenglish, kostet richtig Geld - vor allem aber: Ich habe längst den Überblick verloren, wer was mit meiner Post anstellt.

Jede Woche, wenn nicht jeden Tag, wirft jemand anders die Post in meinen Kasten. Die Profis, die genau wissen, welche Post wo hin gehört, und die vor allem im Kopf haben, bei wem im Haus man etwas hinterlegen könnte, sind wegrationalisiert worden. Längst kommen auch nicht allein mehr die blaugelben Damen und Herren der Deutschen Post, sondern auch die blaugrünen von einem privaten Dienstleister, verschiedene Paketzusteller, die mit den Paketen sonst was machen und sie gerne in der Praxis im Erdgeschoss abgeben, wo am Samstag keiner ist. Und irgendeinen von denen irgend was zu fragen, ist gleich sinnlos.

Klingeln tun sie alle ohnehin nicht mehr. (Komischerweise soll man ja auch bei Einschreiben inzwischen glauben, dass sie der anonyme Zusteller in den Kasten geworfen hat, das gilt dann als ausreichend.)

Da mag man doch zu Weihnachten oder Neujahr gar nicht mehr einen Umschlag mit einem kleinen Präsent an den Briefkasten hängen. Denn wer kriegt das? Der oder die, die zufällig gerade in meiner Straße Dienst haben? Oder der vom privaten Postservice? Oder ein Paketmann irgendeines Zustelldienstes?

Es gibt keine Briefträger mehr.... Nur noch so genannte Dienstleister, die gerne auch mal die Post anderer Hausbewohner bei mir abladen. Heute die für das Kometikinstitut im anderen Gebäudeflügel. Aber was soll gerade ich mit Schönheit mit System?

/edit: Den Titel in Postbote geändert. Klingt nostalgischer.
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