Ampelfrauchen
Das Ampelfrauchen besuchst Du erst spät am Abend. Wenn die Fußgängerampeln ihre verdiente Ruhe angetreten haben und nur der Kollege am gelben Blinklicht sein ermüdendes an, aus, an die ganze Nacht durchhalten muss. Das Ampelfrauchen hat es sich derweil vor der langsam abkühlenden Glühbirne bequem gemacht, die tagsüber zu lustigen Zöpfchen - wegen der Kinder, die bitte nicht bei Rot über die Straße gehen sollen! - geflochtenen Haare geöffnet, den roten Arbeitskittel abgestreift.
Heimlich lässt sie Dich ein, niemand muss sehen, dass Du kommst. Nicht das Ampelmännchen um die Ecke, nicht der Kollege mit dem gelben Blinklicht. Und schon gar nicht das grüne Ampelfrauchen, die erbitterte Rivalin im eigenen Haus, auf ewig an sie gekettet im immergleichen Dualismus des Gehen/Stehenbleiben. Neiden würde sie dem roten Ampelfrauchen den Besuch, denn ihr, die jeden gleich zum Gehen auffordert, mag niemand nachsteigen in ihr geheimes Reich; zu abweisend ist ihr grüner Schein, zu scheinbar lässig die Haltung ihrer Arme, die Beine im raschen Schritt, nichts, worauf der Blick ruhen bleiben mag.
Das rote Ampelfrauchen dagegen ist sich ihrer Wirkung schon des Tags bewusst, wenn ausgebreitete Arme nicht nur den Halt signalisieren. Sondern auch alle Blicke auf sie lenken. Wenn das Licht hinter ihr erloschen ist, will sie mehr als nur die Augen auf sich ziehen.
Langsam streifst Du ihr auch das rote Leibchen vom Ampelfrauchenleib, ziehst ihr sanft den Slip hinab, während sie ihre tagsüber so ausgebreiteten Arme um Dich schlingt. Willig windet sie sich unter Dir, lässt Dich ihre Lust spüren und spürt Deine. Berührungen erwidert sie mit leisem Keuchen, ihre ampelroten Haare fliegen, wenn sie ihren Kopf mit leisem Aufschrei nach hinten wirft. Geschmeidig entwindet sie sich Deiner Umarmung, drückt Deinen Kopf hinab und wartet auf Deine Zunge. Wenn sie stöhnt, wenn sie schreit, zittert das Ampelhäuschen, und sie dreht sich und lässt Dich wissen, dass Du sie von hinten nehmen sollst, in ihren roten Ampelfrauchenarsch, und wieder stöhnt und schreit sie, dass Du fürchtest, die breitbeinige grüne Rivalin unter ihr wird es hören und noch verbitterter, ja geradezu grün werden vor Neid.
Das gelbe Blinklicht unterbricht die Nacht mit seinem ungestörten Rhythmus, während Du noch eine Weile neben dem Ampelfrauchen liegst, noch einen Moment euer beider Lust nachspürst. Bald, das weisst Du, wirst Du gehen müssen, bald wird das Ampelfrauchen wieder seinen roten Arbeitskittel überziehen, die Zöpfchen ins Haar flechten und sich vor die Glühbirne stellen, die mit ihrem Wechsel zwischen dem roten und dem grünen Ampelfrauchen den Tag in kurze Momente der Arbeit und der Ruhe aufteilt. Und manchmal denkst Du, wie es wäre, mit dem Ampelfrauchen einfach irgendwohin zu gehen, wo es keine Ampeln gibt und keine grüne Rivalin und kein gelbes Blinklicht. Und dann wird Dir klar, dass das Ampelfrauchen da nicht mehr wäre. Sondern verschwinden würde, sich einfach auflösen würde in Bedeutungslosigkeit ohne die Ampel, die ihr Leben diktiert.
Heimlich lässt sie Dich ein, niemand muss sehen, dass Du kommst. Nicht das Ampelmännchen um die Ecke, nicht der Kollege mit dem gelben Blinklicht. Und schon gar nicht das grüne Ampelfrauchen, die erbitterte Rivalin im eigenen Haus, auf ewig an sie gekettet im immergleichen Dualismus des Gehen/Stehenbleiben. Neiden würde sie dem roten Ampelfrauchen den Besuch, denn ihr, die jeden gleich zum Gehen auffordert, mag niemand nachsteigen in ihr geheimes Reich; zu abweisend ist ihr grüner Schein, zu scheinbar lässig die Haltung ihrer Arme, die Beine im raschen Schritt, nichts, worauf der Blick ruhen bleiben mag.
Das rote Ampelfrauchen dagegen ist sich ihrer Wirkung schon des Tags bewusst, wenn ausgebreitete Arme nicht nur den Halt signalisieren. Sondern auch alle Blicke auf sie lenken. Wenn das Licht hinter ihr erloschen ist, will sie mehr als nur die Augen auf sich ziehen.
Langsam streifst Du ihr auch das rote Leibchen vom Ampelfrauchenleib, ziehst ihr sanft den Slip hinab, während sie ihre tagsüber so ausgebreiteten Arme um Dich schlingt. Willig windet sie sich unter Dir, lässt Dich ihre Lust spüren und spürt Deine. Berührungen erwidert sie mit leisem Keuchen, ihre ampelroten Haare fliegen, wenn sie ihren Kopf mit leisem Aufschrei nach hinten wirft. Geschmeidig entwindet sie sich Deiner Umarmung, drückt Deinen Kopf hinab und wartet auf Deine Zunge. Wenn sie stöhnt, wenn sie schreit, zittert das Ampelhäuschen, und sie dreht sich und lässt Dich wissen, dass Du sie von hinten nehmen sollst, in ihren roten Ampelfrauchenarsch, und wieder stöhnt und schreit sie, dass Du fürchtest, die breitbeinige grüne Rivalin unter ihr wird es hören und noch verbitterter, ja geradezu grün werden vor Neid.
Das gelbe Blinklicht unterbricht die Nacht mit seinem ungestörten Rhythmus, während Du noch eine Weile neben dem Ampelfrauchen liegst, noch einen Moment euer beider Lust nachspürst. Bald, das weisst Du, wirst Du gehen müssen, bald wird das Ampelfrauchen wieder seinen roten Arbeitskittel überziehen, die Zöpfchen ins Haar flechten und sich vor die Glühbirne stellen, die mit ihrem Wechsel zwischen dem roten und dem grünen Ampelfrauchen den Tag in kurze Momente der Arbeit und der Ruhe aufteilt. Und manchmal denkst Du, wie es wäre, mit dem Ampelfrauchen einfach irgendwohin zu gehen, wo es keine Ampeln gibt und keine grüne Rivalin und kein gelbes Blinklicht. Und dann wird Dir klar, dass das Ampelfrauchen da nicht mehr wäre. Sondern verschwinden würde, sich einfach auflösen würde in Bedeutungslosigkeit ohne die Ampel, die ihr Leben diktiert.
40something - 4. Mai, 22:49
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