Blog-A-Rentner, yeah
Die Sau ist schon durchs Dorf getrieben, der Zug abgefahren: Ob Rent-A-Blogger im Automobil fahren oder Fußball gucken, führte schon zu heftigen Diskussionen über ihre Käuflichkeit.
Finde ich ziemlich egal, ob Rent-A-Blogger oder Blog-A-Rentner. Sich darüber aufzuregen, dass ein Medium für Werbezwecke verwendet wird, ist genau so weltfremd wie die Klage, dass Film oder bedrucktes Papier zum Werben genutzt wird.
Aber es gibt in dem Zusammenhang etwas, was ich nicht egal finde. Scheint nur bisher keinen zu stören:
Ich finde es, mindestens, problematisch, wenn Journalisten den Anschein der Käuflichkeit erwecken. Und da sind wir wieder bei den Bloggern. Nämlich bei denen, die sich auch als Journalisten betätigen: Wer sich als Blogger für Werbung einspannen lässt - kann der seinen Lesern glaubhaft machen, dass er das als Journalist nicht tut?
Die Frage muss man ja mal stellen.
Finde ich ziemlich egal, ob Rent-A-Blogger oder Blog-A-Rentner. Sich darüber aufzuregen, dass ein Medium für Werbezwecke verwendet wird, ist genau so weltfremd wie die Klage, dass Film oder bedrucktes Papier zum Werben genutzt wird.
Aber es gibt in dem Zusammenhang etwas, was ich nicht egal finde. Scheint nur bisher keinen zu stören:
Ich finde es, mindestens, problematisch, wenn Journalisten den Anschein der Käuflichkeit erwecken. Und da sind wir wieder bei den Bloggern. Nämlich bei denen, die sich auch als Journalisten betätigen: Wer sich als Blogger für Werbung einspannen lässt - kann der seinen Lesern glaubhaft machen, dass er das als Journalist nicht tut?
Die Frage muss man ja mal stellen.
40something - 21. Mai, 19:00
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks - 488 mal gelesen
lemonendres - 21. Mai, 19:24
Ein journalist der käuflich ist, das ist nicht besonders schön.
aber für blogger trifft das nicht zu.
blogger sind nicht käuflich, denn blogger sind keine journalisten.
Ich weiß das wird gern durcheinander geworfen.
aber für blogger trifft das nicht zu.
blogger sind nicht käuflich, denn blogger sind keine journalisten.
Ich weiß das wird gern durcheinander geworfen.
waschsalon - 21. Mai, 21:54
und was ist mit journalisten, die an pressereisen, galadinners oder pressevorführungen teilnehmen; die verbilligte handys nutzen, die journalistenrabatte (auch privat) in anspruch nehmen, die autos eine woche "testen" oder zu weihnachten geschenke über einem wert von - sagen wir - 20 euro annehmen???
40something - 21. Mai, 23:07
... oder vom BND finanziert werden....
War schon klar, dass die Frage kommt. Und auch einer gesonderten Diskussion wert ist (die auch anderenorts immer wieder geführt wird). Komischerweise ist bei Journalisten die Einladung zum Essen immer ein Grund, Bestechlichkeit zu vermuten. Wie sich ja sonst im Geschäftsleben offensichtlich die Leute ohne Ende gegenseitig bestechen...
Von den Usancen in Reise- und Motorredaktionen mal abgesehen: Bei ernstzunehmenden Medien, insbesondere in den Politikredaktionen, fallen mir gerade keine Fälle ein, in denen Journalisten für ein Unternehmen Reklame gemacht haben, in welcher Form auch immer. (Talkshows rechne ich übrigens nicht in diese Kategorie.) Und wenn es solche Fälle gibt, zweifele ich die Glaubwürdigkeit dieser Journalisten an.
War schon klar, dass die Frage kommt. Und auch einer gesonderten Diskussion wert ist (die auch anderenorts immer wieder geführt wird). Komischerweise ist bei Journalisten die Einladung zum Essen immer ein Grund, Bestechlichkeit zu vermuten. Wie sich ja sonst im Geschäftsleben offensichtlich die Leute ohne Ende gegenseitig bestechen...
Von den Usancen in Reise- und Motorredaktionen mal abgesehen: Bei ernstzunehmenden Medien, insbesondere in den Politikredaktionen, fallen mir gerade keine Fälle ein, in denen Journalisten für ein Unternehmen Reklame gemacht haben, in welcher Form auch immer. (Talkshows rechne ich übrigens nicht in diese Kategorie.) Und wenn es solche Fälle gibt, zweifele ich die Glaubwürdigkeit dieser Journalisten an.
waschsalon - 22. Mai, 00:06
und was ist dann mit parteinahme in den politredaktionen?! womöglich basierend auf "guten kontakten", die gerne bei einem ausgiebigen essen gepflegt werden - natürlich nicht auf kosten des journalisten...
die frage ist, wo ist schwarz und wo beginnt grau. und wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein!
die frage ist, wo ist schwarz und wo beginnt grau. und wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein!
40something - 22. Mai, 08:31
Nö, ich werfe keine Steine. Ich frage mich was als Leser.
timanfaya - 22. Mai, 11:28
wer glaubt, daß journalisten frei schreiben können lebt tendenziell hinterm mond. einige wenige können das sicher - weil ihre geschichte auflage bringt. bei den meisten zeitschriften regiert aber der könig werbung. und in einer zeitschrift, die bspw. die fa. tollesmöbel als einen ihrer hauptinseraten hat, wird sicherlich als letztes über diese firma einen kritischen artikel schreiben. das ist doch schon seit jahren gesetz und betrifft im prinzip jede spartenzeitschrift. früher konnt ich an der werbung in der zeitschrift surf immer ablesen, wer der nächste testsieger wird. klar, was wirklich schrott ist bleibt es auch, aber den eigentlich dritten mal auf den ersten platz tippen ... ein kavaliersgefallen.
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