6
Mrz
2005

Lob des Einwegrasierers

Schön, was es da inzwischen so gibt. Ein augenfreundliches Grün. Extra
sensitiv, extra Aloe, extra Vitamine, und nicht zuletzt extra Grip.
Spontaner Eindruck: für Männerwangen viel zu chic...

Der Griff zur 5-er-Tüte mit dem Einwegrasierer ist eine Verheißung, die sich
ganz langsam erfüllt. Badewasser einlassen, schön warm, vielleicht sogar
eine Spur zu heiß. Stück für Stück den Körper hineinlassen (aua, das tut
weh), bis sich die Haut an die Temperatur gewöhnt hat. Einweichen lassen...

Wo setze ich die Doppelklinge an, wo berührt der scharfe Stahl zuerst die
Haut? Ganz vorsichtig die Schamlippen gespreizt, den Eingang zur Lust
offengelegt. Doch der erste Schnitt soll nicht hier sein. Unverfänglicheres,
scheinbar weniger Gefahrvolles... Also so harmlos: die Bikinizone. Was hier
wuchert, will beschnitten sein. Da muss sich das Einweggerät erst einmal
beweisen, den Urwald lichten, seit dem Sommer längst wieder erbleichte Haut
freilegen. Lockiges Schamhaar vermischt sich mit dem Badewasser, dümpelt in
kleinen lustigen Büschen auf der Oberfläche. Halt, nicht zu viel! Ein
schmaler Streifen soll stehen bleiben, mit seiner Verhüllung betonen, was
sonst alles nicht mehr unter dichtem Haarwuchs verborgen ist..

Jetzt wird¹s kitzlig. Da oben wäre ein Schnitt ein Schnitt, mehr nicht. Doch
jetzt, an der empfindlichen Pforte, darf die Hand nicht zittern. Hier steht
das Haar nicht büschelweise, einzelne Härchen wollen aufgespürt, gefunden
und geschnitten werden. Und bloß keine Stoppeln stehen lassen. Die sehen an
Männerwangen vielleicht gut aus, Dreitagebärte, für die Optik mehr als fürs
Küssen. Doch hier unten muss alles glatt sein, glatt und feucht. Kein
millimeterkurzer Haarrest, an dem sich die Zunge verfangen könnte, der die
glitsche Berührung beeinträchtigen könnte...

Also ganz, ganz vorsichtig die Klinge geführt. Und gefühlt, gefühlt,
gefühlt... Und wieder ein widerspenstiges Haar gefunden. Nochmal die Klinge.
Und ein Wechselspiel von Nachfühlen und Klinge führen, Nachfühlen und Klinge
führen. Bis das Gefühl befriedigt. Glatt, ja so glatt. Kein Hindernis für
feuchte Berührung... Gar keins...

Was einem an einem lazy sunday afternoon so einfällt.

Ein klein wenig Süßes...

Gerade noch rechtzeitig den Spruch zum Wochenende gefunden:

"Ein klein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen."

(Petrarca, zitiert nach Süddeutsche Zeitung 5.3.05)

5
Mrz
2005

Wenn Du so bist wie Dein Lachen...

-- hoffe, dieser Beitrag kommt nicht doppelt, irgendeine Moblog-Einstellung stimmt nicht! ---

(Ich komme jetzt einem Wunsch von Frau Blackbox nach. Nun hat sie mich ein wenig irritiert, weil ich es nicht so gewohnt bin, hier gesiezt zu werden - aber vielleicht war's nach meinem vorangegangenen Duzen nur der Klaps auf die Hand... Wie auch immer, ich werde einer Frau einen Wunsch nicht abschlagen! Muss dabei an mein Lieblingszitat aus dem Film "Alexis Sorbas" denken, aber das gehört jetzt nicht hierher.)

Also, Frau Blackbox,

Sie wollten gerne wissen, wie es sich mit so komischen Kürzeln wie "SCNR" im Computer-Schriftverkehr verhält. Nichts leichter als das!

Es ist schon eine Weile her, da hatten normale Menschen mit einem Computer nichts zu tun. Diese Kisten standen - wir denken jetzt mal etwa 20, 25 Jahre zurück - vielleicht in Sekretariaten herum, oder in den schlecht gelüfteten Dachzimmern von Freaks, die ihre Nächte damit verbrachten, auf monochromen Bildschirmen unverständliche Kürzel zu fabrizieren. Wenn sie gut waren (die Freaks, nicht die Kürzel), hatten sie auch einen Weg gefunden, ihren Computer an Papas Telefon anzuschließen und mit Gleichgesinnten über so genannte Bulletin Boards Nachrichten auszutauschen.

Nun rasten die Daten damals mit heute schier unglaublichen 300 Baud, tschuldigung, kennt auch keiner mehr, also 300 bps durch die Leitung. Zum Vergleich: Schon bei einem nicht beschleunigten Datentransfer übers Handy kommen 9.600, bei einem Modem an einem analogen Telefon 56.000 bps (bits per second) zusammen, von ISDN oder DSL wollen wir ja gar nicht reden. Die Verbindung zwischen Telefon und Computer wurde gerne mit einem Akustikkoppler hergestellt, so eine Art umgekehrter Telefonhörer, der auf den richtigen Hörer geklemmt wurde, nachdem man - am besten mit der Wählscheibe - die Nummer des Bulletin Boards gewählt hatte.

Tja, und weil das alles damals - im Vergleich zu heute - so grottenlangsam ging, beschränkte sich jeder beim Text auf das nötigste (hey, an Bilder oder gar Filme war eh nicht zu denken). Also wurde möglichst abgekürzt, und gerade für "Standard-Emotionen" prägte die Szene damals - entsprechend dem Ursprung der PCs nun mal amerikanisch-englische - Kürzel.

Und so kommen wir zum Kern Ihrer Frage, verehrte Frau Blackbox:

LOL oder lol oder besser <lol> oder auch *lol* -lots of laughing
ROTFL - Rolling on the floor laughing
SCNR - sorry could not resist
IMHO - in my humble opinion
OTOH - on the other hand
AFAIK - as far as I know
RTFM - read the fuckin' manual
RTFS - read the fuckin' screen
<g> - grin(s)
<vbg> - very big grin

Um nur ein paar zu nennen - irgendwo im Internet oder im UseNet (hey, remember?) kursieren dazu auch ganze Listen.

(Jetzt würde sich hier noch ein kleiner Exkurs aufdrängen über so genannte cabelees - Kürzel, die Profis z.B. bei Nachrichtenagenturen in der Telex-Zeit, Übertragungsgeschwindigkeit 75 baud, geprägt hatten. Ist auch in der Regel eher amerikanisch. Nur ein kleines Beispiel, sonst führt's zu weit:
"fyi: re urs prev. unsighted ur sty. apc cfm asap.chrs rgds"
heißt auf gut Deutsch:
"Sehr geehrter Herr Kollege, zur Ihrer Kenntnis: Bezüglich ihrer vorangegangenen Mitteilungen muss ich Sie leider darauf hinweisen, dass mir Ihr Artikel bislang nicht vorliegt. Ich wäre Ihnen deshalb sehr verbunden, wenn Sie mir die zugrunde liegenden Fakten baldmöglichst noch einmal bestätigen könnten. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung.")

Und was lernt uns das?

Zum Beispiel: wer - wie ich - als Ironie-Indikator das <g> verwendet, muss wohl schon ein 40something sein. Gebräuchlicher ist da ein passender Smiley (o graus) oder, wenn wir denn textbasiert bleiben, ein *lach* oder *hihi* oder *hehe*.
Wobei ich finde, dass es schon eine Menge über eine Person aussagt, ob sie *lach* oder *hihi* oder *hehe* schreibt... <g>

Ach ja, deshalb auch die Überschrift: "Wenn Du so bist wie Dein Lachen..." hieß der Refrain eines Chansons - von wem weiß ich gar nicht mehr - aus der Zeit der Akustikkoppler. Wenn Du so bist wie Dein Lachen mit <g> oder *lach", kann ich damit mehr anfangen als mit *hihi*...

An den Chanson erinnert sich wahrscheinlich auch kaum noch einer... also, nur aus der Erinnerung zitiert:

Wenn Du so bist wie Dein Lachen
möchte ich Dich wiederseh'n
tolle Dinge mit Dir machen
mit Dir lachen über Sachen
sogar mit Dir untergeh'n,
sogar mit Dir untergeh'n...

4
Mrz
2005

Endlich mal keine Worte!

Jungs: unbedingt das Magazin der Süddeutschen Zeitung von heute durchblättern.
Klasse Weiber. Scharfe Spielzeuge. Viel Spaß.

Meine Damen: Bitte nehmen Sie doch das Magazin der Süddeutschen Zeitung von heute zur Kenntnis.
Es erleichtert Ihnen ein wenig den Einblick in die bisweilen abgrundtief seichte männliche Seele...

ein Versuch

... ob die Moblog-Einstellungen richtig sind!

Für die junge blonde Frau

... die mich heute morgen in der U-Bahn so nett angelächelt hat:

Manchmal frage ich mich, ob ein amerikanischer Freund mit seinem Spruch nicht Recht hat:

"Some Girls smile at you, and you're happy, until you realise that they smile at you because you remind them of their dad."

Wo ich's doch nicht weiß...

3
Mrz
2005

Es gibt Leben da draußen!

Heute die Zeitung vergessen und deshalb in der S-Bahn mal richtig aus dem Fenster geschaut.

Hey: Es gibt Leben da draußen!

Comfort, Color & Convenience

"An exciting opportunity to add some comfort, color and convenience into your otherwise miserable lives."
(Beipackzettel zum Schulterpolster meiner Timbuk2 Messenger Bag, der mir heute von meiner Pinwand entgegenfiel)

2
Mrz
2005

Die Lernkurve steigt!

Noch ist das hier eine Baustelle.

Aber heute habe ich gleich zwei Dinge gelernt!

1. wie das Schattenriss-Icon verschwindet und statt dessen ein komisches Landschafts-Gebäudefoto eingebaut wird

2. dass es "geschützte Weblogs" gibt, für die man um ein Passwort bittet.
Kann ich ja nachvollziehen. Aber nun soll ich für das Passwort irgendwie meine Identität beweisen. Wie??
(Weil ich ja schon etwas älter bin, siehe mein Nickname, erinnere ich mich noch gut an den angejahrten Spruch: Im Internet weiss keiner, ob Du ein Mensch bist oder ein Hund... oder so ähnlich)
Wie mache ich klar, dass ich menschlich bin?
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