1. November
2. Liebhaberin macht mir Sorgen
3. Chef hat gekündigt
4. Nieselregen
....

fange ich mal morgen mit an.

Habe mir heute wieder mal zwei Bücher gekauft. Und auch fest vor, sie zu lesen.

Es ist doch verhext: Kaum stelle ich hier einen Beitrag mit pessimistischem Unterton ein, ja fast mit Weltschmerz, wird das Betrachten dieses Blogs eingestellt. (Sagt zumindest der Zähler). Alles nicht so gemeint, ich bin Optimist, ich finde das Leben klasse und voll geil und überhaupt: alles wird gut!

Wenn in Berlin (!) eine Eckkneipe (!) mit dem programmatischen Namen Schluckspecht (!) zu macht und seit kurzem zu verkaufen ist - dann ist die weltweite Krise doch bedrohlich nahe an mich herangerückt.

Ich weiß ja nicht, ob das alles miteinander zu tun hat, aber heute habe ich vom Bundeszentralamt für Steuern meine Persönliche Identifikationsnummer bekommen. Muss ich mir die irgendwo hintätowieren lassen? Und demnächst beim Bezug von Bier in einer anderen Kneipe angeben?

Als ich gestern in den blauen Septemberhimmel blickte (ehe jemand fragt: über Brandenburg), fiel mir ein, dass es wieder September ist und wieder Zeit zur Erinnerung an Brechts Gedicht über die Marie A. und dafür, ein bisschen melancholisch gestimmt zu sein... Nicht depressiv, einfach nur ein bisschen melancholisch.



(Vor allem aber: der Unterschied zum Frühsommerhimmel ist so augenfällig...)

Angereiste Verwandtschaft schaut Kochsendung.

Wer glaubt, aus solchen TV-Events Anregungen für die eigene Küchenarbeit zu bekommen, vermutet vielleicht auch, in Pornos Anregungen für das eigene Sexualleben zu finden?

Wenn's was gibt, worüber ich unglücklich bin - warum suche ich dann nach Belegen dafür, dass das Unglück noch viel größer und schlimmer ist, als ich vermute? Vor allem aber: Warum gibt es diese Belege auch noch?

Ob es an der drückenden Vor/ZwischenGewitter-Luft liegt, dass ich nicht schlafen kann?



(Größer hier)

Ich möchte nur so viel besitzen wie auf mein Konto passt.

(Das musste angesichts der wieder aufflammenden öffentlichen Debatte über Bescheidenheit, Verzicht und so doch mal gesagt werden.)

Es ist keine Zeit zum Bloggen, genau genommen ist es keine Jahreszeit, die man online vor irgendeiner Maschine verbringen sollte (es sei denn, man arbeitet, wofür man ja auch schon viel zu viel Zeit aufwendet.) Nein, es ist die Zeit der Sommerfrische.



Wenn der Kuckuck ruft. Abends die Nachtigall schlägt, die Fledermäuse hoffentlich ein paar Mücken wegschnappen, zudem die Frösche quaken. Natürlich könnte man sich an den Tisch setzen, mitgebrachtes Papier auspacken und so tun, als ob man arbeitet.



Aber wer will das schon?!

Lieber ein Glas gut gekühlten Weißwein (oder auch noch ein Glas, abends, wenn die Sonne langsam weicht, ganz spät wird das ja)



und in den Sonnenuntergang schauen. Hach.